
Methoden für bewegte Zeiten
Waysfinding
Das Waysfinding Framework von Sonja Blignaut ist ein leichtgewichtiger Ansatz für strategisches Handeln in komplexen Situationen. Inspiriert von Complexity Science und traditionellen Navigationskulturen bietet es einen adaptiven Rahmen, in dem sich Teams orientieren und gemeinsam wirksam handeln können – ohne der Illusion von Kontrolle zu erliegen.
Orientierung im Ungewissen
Waysfinding ist kein Werkzeugkoffer und keine Methode im klassischen Sinn. Es ist ein Navigationsrahmen – pragmatisch, leicht adaptierbar und menschenzentriert.
Anders als klassische Stratgie- und Planungsansätze, die von einem festen Ziel mit Meilensteinen rückwärts planen, orientiert sich Waysfinding an dem, was aktuell möglich und im Hinblick auf die gemeinsame Richtung sinnvoll ist. Es setzt klare Leitplanken und dynamisches Feedback, wodurch ein sicheren Raum für kollektives Handeln und Lernen entsteht.
5 Schritte für gemeinsames Navigieren
- Aktuelle Situation: Wo sind wir jetzt?
Waysfinding beginnt mit einer ehrlichen Einschätzung der Lage, nicht nur die aktuellen Koordinaten, sondern auch Strömungen, Winde und Wetterprognose - im übertragenen Sinn natürlich. Wir betrachten Situation und Umfeld systemisch. Das ist entscheidend, weil die aktuelle Situation tatsächlich bestimmt, was hier und heute möglich ist. Ein fiktives Ziel kann das nicht leisten. - Grobe Richtung: Wo wollen wir hin?
Wenn die Zukunft ungewiss ist, greifen fixe Ziele rasch zu kurz. Wer weiß schon, was morgen möglich ist? Wenn wir aus der Vergangenheit die Zukunft planen, schränke wir uns unnütz ein oder planen an der Realität vorbei.Trotzdem braucht es ein gemeinsames Verständnis der groben Richtung. Deshalb wird gemeinsam ein flexibler Zielhorizont entwickelt. - Leitplanken: Was können wir nicht? Was wollen wir nicht?
Im Komplexen sind "zu viele" Optionen genauso lähmend wie "keine". Deshalb schafft Waysfinding ein "Optionsfeld" mit klaren Grenzen. Das schafft einen Raum zum Handeln, groß und flexibel genug ist für Vielfalt und Adaption - und eng genug für Klarheit und Orientierung. Innerhalb dieses Rahmens können sich Teams autonom und abgestimmt bewegen. - Konkrete Schritte: Was tun wir? Was probieren wir aus?
Innerhalb dieses Feldes entwickeln wir nächste Schritte – sogenannte „adjacent possibilities“: Wir tun das, was aktuell möglich ist und sinnvoll scheint. Manches lässt sich einfach umsetzen, für anderes entwerfen wir kleine, reversible Experimente, aus denen sich lernen lässt. Das ist eine effektive Form des Risikomanagements. - Kontinuierliches Feedback: Was lernen wir, wie justieren wir?
Im Komplexen sind Wirkungen nicht vorhersehbar. Deshalb ist es umso wichtiger, kleinschrittig zu verfolgen, was passiert - und rasch zu reagieren. Dabei zählen nicht nur Daten, sondern auch auf Stimmungen, Spannungen und implizite Dynamiken. Je besser die Wahrnehmnung, desto besser gelingt die strategische Anpassung. Dieses fortlaufende Nachsteuern ist integraler Teil der Navigation.
Strategisch Handeln ohne starren Plan
Mit Waysfinding gelingt eine gemeinsame Ausrichtung und richtungsweisendes Handeln inmitten undurchsichtiger, dynamischer Kontexte. Es bietet einen Rahmen, der Vertrauen in dezentrales Entscheiden erst ermöglicht. Teams können eigenständig agieren - und gemeinsam in die gewünschte Richtung vorankommen.
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Was wollt ihr angehen?
Waysfinding bietet jede Menge Möglichkeiten:
- Ungewissheit, Marktveränderungen und neue Technologien strategisch adressieren
- Transformationsprozesse wirklich partizipativ gestalten
- Innovations- und Explorationsprozesse steuern
Waysfinding Framework (leicht vereinfacht):

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